Eine Gute-Nacht-Geschichte für Kinder:
Der alte Mond stand schon seit Stunden hoch am Himmel und sah hinunter auf die Erde. Dort lag in einer großen Stadt, mitten in einem zwölfstöckigen Hochhaus ein kleines Mädchen in seinem Kinderzimmer im Bett. Es war schon spät. Trotzdem konnte es nicht einschlafen.
Der alte Mond stand schon seit Stunden hoch am Himmel und sah hinunter auf die Erde. Dort lag in einer großen Stadt, mitten in einem zwölfstöckigen Hochhaus ein kleines Mädchen in seinem Kinderzimmer im Bett. Es war schon spät. Trotzdem konnte es nicht einschlafen.
Es hatte Angst, weil Mama und Papa das Licht ausgeschaltet hatten. Deshalb schlich sich die kleine Lisa aus dem Bett und zog die Rollos hoch. Die waren ziemlich schwer. Mühsam ruckelten sie Stück für Stück ein wenig höher. Als sie im oberen Drittel angekommen waren, fielen die Strahlen des Mondes ins Zimmer. Das reicht, beschloss Lisa und hörte auf zu ziehen.
Neugierig spitzte der Mond in das Fenster. Die kleine Lisa schlüpfte schnell wieder unter ihre Decke und zog diese bis zur Nasenspitze. Sie schlotterte vor Angst.
„Du brauchst doch keine Angst zu haben!“, rief ihr der Mond zu. Doch Lisa hörte ihn nicht. Er war viel zu weit von ihr entfernt. Stattdessen hörte sie das Tosen des Verkehrs, dessen Lärm sie bis in ihr Bett begleitete.
Dieses Rauschen war Lisa gewöhnt. Davor hatte sie keine Angst. Aber sie fürchtete sich vor der Dunkelheit. Wenn die Rollos kein Licht in ihr Zimmer ließen, kamen die kleinen, schwarzen Monster, die sich auf ihre Brust setzten und sie nicht schlafen ließen.
Der Mond wanderte quer durch ihr Zimmer und ließ seine Strahlen direkt in Lisas Gesicht fallen. Da hatte Lisa keine Angst mehr. Bei so viel Licht mussten die kleinen, schwarzen Monster fliehen. Langsam entspannte sich das Mädchen. Da wurden ihre Augen ganz schwer und sie schlief ein.
Jetzt freute sich der alte Mond! Er setzte seine Nachtmütze auf und legte sich ebenfalls hin.
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